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    Nahrung

    Kochen und Backen war für mich schon immer etwas Besonderes.
    Die guten Düfte ziehen die Menschen automatisch an und jeder bekommt Lust, mitzutun.
    Wo gekocht und gebacken wird, ist immer etwas zu tun, jeder hat etwas zu sagen, hier ist immer Leben und man kann immer etwas lernen.

    Mit diesem Gefühl habe ich im Laufe des letzten Schuljahres an einigen Nachmittagen ein Koch- und Backangebot gestaltet, bei dem es begeisterte Unterstützung der Kinder gab – vor allem beim Naschen.

    Dabei haben mich einige Dinge nachhaltig berührt: Darunter, wie viel mehr Wertschätzung ein selbst kreiertes Gericht erfährt. Und auch an eine Situation werde ich mich noch lange erinnern. Als ein Kind einmal ein Seil flechten wollte, bot ich ihm Hilfe an. Doch er lehnte lächelnd ab und meinte: „Nein, das hab ich doch bei dir gelernt!“. Als ich verwundert nachfragte, erinnerte er mich, dass er doch beim Osterkranz backen gelernt habe, wie man flechtet. Das gemeinsame nützliche Tun ermöglicht so spielend und nebenbei gegenseitiges Lernen, das wurde mir hier wieder wirklich klar. Und auch die bewusste Einbeziehung der Jahreszeiten ermöglicht ein tieferes Verbundensein mit der Natur. So wurde zum Beispiel der Waldmeister vorerst kritisch beäugt und dann in der hergestellten Waldmeisterbrause durstig getrunken. Und auch Applecrumble, naturgefärbte Ostereier, Himbeer- und Holunderblütensirup und vieles mehr standen auf dem Speiseplan.

    Das gemeinsame Anbauen, Ernten und Zubereiten draussen an unserer Feuerstelle ist ein großer Spaß für Alle – und vielleicht bauen wir irgendwann einen Lehmofen ...

    Unser leckeres Mittagessen liefert übrigens unser Kooperationspartner, das HofGut Kreuma, von dem wir täglich eine vollwertige Mahlzeit erhalten.

    Margarethe